Einunddreißig




Tugend dient als Vor-, Gutsein als Abziehbild.


Das Detail steckt im Himmel.


Selbst der aufmerksamste Hammer verfehlt irgendwann einen wichtigen Nagel.


Munterkeit fühlt sich grundlos am wohlsten.


Ereignisse und Menschen teilen ein wesentliches Manko – sie stecken in der Zeit fest.


Spiele, die nichts kosten, sind dennoch nicht umsonst zu haben.


Sexualität besitzt eine eigene Grammatik, deren Regeln permanent im Fluss sind.


Prüderie liebt sowohl die Dunkelheit als auch die Eile.


Weichteile sind etwas für die harte Lust.


Beim Schwafeln patzt die Sprache und verpufft der Sinn.


Ausdrücke messen sich zeitlebens mit Eindrücken.


Allerletzte Klarheit hilft der Logik, nicht der Poesie.


Rezepte zerstören echte Literatur.


Bücher ohne Feinde sind literarische Waschlappen.


Was allen ad hoc gefällt, hat ein rasantes Verfallsdatum.


Nur Krieger hadern mit dem Frieden.


Freundschaft sei der Nährboden für wahren Schmerz.


Große Enttäuschungen wachsen auf den Resten echter Liebe.


Hingebung sei ein gut gehütetes Geheimnis.


Unterlassungssünden gehören in den Dunstkreis der Dummheit.