was wir sähen
zunächst
wahrscheinlich
das naheliegende mit unglück dich
mit noch mehr unglück euch
kern
sagt eine von euch
nichts gegen das meer
sagt eine
nichts gegen den giardini
freundschaft
sagt einer
sie zerkauen antike apfelkerne
unsere ausscheidungen unterscheiden sich nicht
sie stehen vor bildern
werden nicht am apparat verlangt
vertrauen
sagt eine von euch
ist ein tier
das in rudeln lebt
ein verlangen sagt einer
eine sehsucht
nein
sagt eine von euch
das scheint mir anders zu sein
was wir sähen
ich
obunwohl er du schreiben wollte
ich
durch dünn und dickicht
sie schwören zu schließen
auf sich achtzugeben
die klingel nicht anzurühren
er was erwartest du von mir
sie dass du keine fragen stellst
stille
ihr harrt
der dinge
das geht auf meine
hornhaut couture
sagt er und reißt
den leiderschrank
argumentativ nieder
was wir sähen
im abgesicht
in der lauten bar
weit nach mitternacht
ihr hängt euch aneinander
der keeper tränkt euch wie vieh
euer schlürfen ist bis auf die straße
zu hören
was wir sähen
ich entferne mich von
entferne mich von
mich von
von
dein körper bricht versprechen
du meinst versprecher sagen wir
an den oberarmen tätowierte glücks
kekse
was wir sähen
liegend stehend
stehend liegend
eine minute später
vielleicht auch zwei
ist das ist vorbei
das punktuelle der kunst sei per se unpolitisch
das punktuelle des körpers sei per se politisch
was wir sähen
in anderen die denken ist nicht das wir
ist nicht die vorlage das angebot der schutz
ihr steht auf
der morgen atmet
ruhiger als gestern
was nichts heißt
könnte er sich einen namen aus
suchen
wählte er nicht niemand
wie erwartet
vorgegeben
sondern abstraktion
ideen halten gefühle in schach
gefühle halten ideen in schach
in der träne steckte
der einzige gedanke
den er jemals hatte und
was wir sähen
leistungsgrenze erreicht
säubert system rigoroser
im schlechten wie im guten
im halsbrecherischen notfall
die sittliche reinigung
entwickelt ihre stärkste kraft
im guten wie im schlechten
katharsis braucht die außerordentliche lage
was wir sähen
ich fühle mich klein in meiner großen haut
schrumpfe und schrumpfe und schrumpfe
dass nichts zähle sagt sie
alles eine frage der lage sei
die strategie schien einzugehen
das selbst betrügt sich
mit sich selbst
höhe sind tiefpunkte
tief sind höhepunkte
alles sei eine frage der werspektive sagt er
was wir sähen
kommt zurück
am morgen den fotografen beleidigt
am abend flimmerten die bilder über den schirm
ab dem vertrag gab es wenig auszusetzen
die unterhaltspflichten waren geregelt
das sorgerecht präzise geklärt
und trotzdem zögerten sie
mit den unterschriften
was wir sähen
hätten wir ein fotografisches gedächtnis
lebten wir nicht hinter einer verschlossenen tür
fragten uns unbekannte an unbekannten orten nach
dem warum
vorgestern früh zerstörte er das lächeln
am selben abend erwischte die beleidigung
ihn
wir bauen um bestimmte schichten davon abzuhalten in unsere gebäude einzudringen wir bauen um uns bestimmte schichten vom leib zu halten
unser mitleid kennt grenzen
our mercy does not contain
multitudes
die codes sind nicht subtil
die angestellten eines geschäfts
machen den ungebetenen sofort
klar dass sie hier nicht erwünscht sind
was wir sähen
nicht die liebe ist es
die uns das herz bricht
die erinnerung an sie ist es
deine mitte dümpelt dahin du fragst wer hat den anker verworfen
die steuerfrau dreht sich ein und sagt meine hierlust setzt rost an
das nichtvorhandensein von grenzen ist den kontinenten eigen
die inseln ausgenommen
zunge auf dem hügel
im schober die ernte
falls sich die zeit fangen lässt
wäre jetzt ein guter moment
was wir sähen
und nun sprechen wir beide
du weißt wovon ich rede wenn
die blindheit erwähnt die vernunft
verleugnet wird aber darum geht es
nicht
es geht um dich um mich wie wir in
zukunft unser leben gestalten wollen
ich schlage vor wir verkaufen einfach
alles was wir besitzen alles ziehen hin
fort
was wir sähen
zunächst ich kann nicht anderes blau
wasser nichts als wasser
dann eher ein gefühl als eine farbe gelb
du darfst nicht hinsehen
teilen wir was zu teilen ist geraten wir ans rot
aus unseren körpern geflossen
legst du hand an
folge ich dir er
geben und
nehmen
dein drängen ist meine lust
du behältst die kontrolle
was wir sähen
das sentimentale ist dem gewesenen verpflichtet
also der langeweile
erinnerung konstituiert in partnerschaften liebe
das miteinander basiert auf dieser verfassung
verfällt erinnerung
verändert sich liebe weicht
aus
du wirst auf bewährung geboren
eine annäherung stellt keinen zieldurchlauf dar
der körper ist das tier
das hirn ist das tier
wir sind das tier
was wir sähen
es ist nacht
sie besteigen
das holzgerüst
aus den räumen
dringen festgerüche
zwei gestalten tauschen
bewährte höflichkeiten aus
wer über die routine klagt
weiß nicht wie es ohne sie ist
struk
stur
namen nennen sich
mutters kinder und du
bestaunst das wachstum
wie das leid vergeht und du
reichst den gerüsteten die hand
was wir sähen
hunger sagt einer von euch
worauf sagt eine
sie haben nichts gegen das essen
wie steht es mit gegessenwerden
aus welcher perspektive sagen sie
auf dem pinsel farbe
er träumt von leinwänden
seit jahren träumt er von kreisbildern
sie sind da auch wenn sie nicht da sind
es ist wie mit den worten
und doch fundamental anders
fortschritt dient zunächst einer elite
bezahlt wird der fortschritt von jenen
die nicht zu dieser elite gehören
ist er günstiger geworden
verbreitet sich der fortschritt
was wir sähen
die aufgabe ist nicht die aufgabe
sondern der widerstand
in der auseinandersetzung
schärft sich die argumentation
wer tätern das feld überlässt
wird nicht zum opfer
sondern schlüpft in die täterrolle
lethargie ist der sprit jedweder diktatur
eine bürgergesellschaft lebt von der teilhabe
was wir sähen
zunächst
wahrscheinlich
das naheliegende mit unglück dich
mit noch mehr unglück euch
kern
sagt eine von euch
nichts gegen das meer
sagt eine
nichts gegen den giardini
freundschaft
sagt einer
sie zerkauen antike apfelkerne
unsere ausscheidungen unterscheiden sich nicht
sie stehen vor bildern
werden nicht am apparat verlangt
vertrauen
sagt eine von euch
ist ein tier
das in rudeln lebt
ein verlangen sagt einer
eine sehsucht
nein
sagt eine von euch
das scheint mir anders zu sein
was wir sähen
ich
obunwohl er du schreiben wollte
ich
durch dünn und dickicht
sie schwören zu schließen
auf sich achtzugeben
die klingel nicht anzurühren
er was erwartest du von mir
sie dass du keine fragen stellst
stille
ihr harrt
der dinge
das geht auf meine
hornhaut couture
sagt er und reißt
den leiderschrank
argumentativ nieder
was wir sähen
im abgesicht
in der lauten bar
weit nach mitternacht
ihr hängt euch aneinander
der keeper tränkt euch wie vieh
euer schlürfen ist bis auf die straße
zu hören
was wir sähen
ich entferne mich von
entferne mich von
mich von
von
dein körper bricht versprechen
du meinst versprecher sagen wir
an den oberarmen tätowierte glücks
kekse
was wir sähen
liegend stehend
stehend liegend
eine minute später
vielleicht auch zwei
ist das ist vorbei
das punktuelle der kunst sei per se unpolitisch
das punktuelle des körpers sei per se politisch
was wir sähen
in anderen die denken ist nicht das wir
ist nicht die vorlage das angebot der schutz
ihr steht auf
der morgen atmet
ruhiger als gestern
was nichts heißt
könnte er sich einen namen aus
suchen
wählte er nicht niemand
wie erwartet
vorgegeben
sondern abstraktion
ideen halten gefühle in schach
gefühle halten ideen in schach
in der träne steckte
der einzige gedanke
den er jemals hatte und
was wir sähen
leistungsgrenze erreicht
säubert system rigoroser
im schlechten wie im guten
im halsbrecherischen notfall
die sittliche reinigung
entwickelt ihre stärkste kraft
im guten wie im schlechten
katharsis braucht die außerordentliche lage
was wir sähen
ich fühle mich klein in meiner großen haut
schrumpfe und schrumpfe und schrumpfe
dass nichts zähle sagt sie
alles eine frage der lage sei
die strategie schien einzugehen
das selbst betrügt sich
mit sich selbst
höhe sind tiefpunkte
tief sind höhepunkte
alles sei eine frage der werspektive sagt er
was wir sähen
kommt zurück
am morgen den fotografen beleidigt
am abend flimmerten die bilder über den schirm
ab dem vertrag gab es wenig auszusetzen
die unterhaltspflichten waren geregelt
das sorgerecht präzise geklärt
und trotzdem zögerten sie
mit den unterschriften
was wir sähen
hätten wir ein fotografisches gedächtnis
lebten wir nicht hinter einer verschlossenen tür
fragten uns unbekannte an unbekannten orten nach
dem warum
vorgestern früh zerstörte er das lächeln
am selben abend erwischte die beleidigung
ihn
wir bauen um bestimmte schichten davon abzuhalten in unsere gebäude einzudringen wir bauen um uns bestimmte schichten vom leib zu halten
unser mitleid kennt grenzen
our mercy does not contain
multitudes
die codes sind nicht subtil
die angestellten eines geschäfts
machen den ungebetenen sofort
klar dass sie hier nicht erwünscht sind
was wir sähen
nicht die liebe ist es
die uns das herz bricht
die erinnerung an sie ist es
deine mitte dümpelt dahin du fragst wer hat den anker verworfen
die steuerfrau dreht sich ein und sagt meine hierlust setzt rost an
das nichtvorhandensein von grenzen ist den kontinenten eigen
die inseln ausgenommen
zunge auf dem hügel
im schober die ernte
falls sich die zeit fangen lässt
wäre jetzt ein guter moment
was wir sähen
und nun sprechen wir beide
du weißt wovon ich rede wenn
die blindheit erwähnt die vernunft
verleugnet wird aber darum geht es
nicht
es geht um dich um mich wie wir in
zukunft unser leben gestalten wollen
ich schlage vor wir verkaufen einfach
alles was wir besitzen alles ziehen hin
fort
was wir sähen
zunächst ich kann nicht anderes blau
wasser nichts als wasser
dann eher ein gefühl als eine farbe gelb
du darfst nicht hinsehen
teilen wir was zu teilen ist geraten wir ans rot
aus unseren körpern geflossen
legst du hand an
folge ich dir er
geben und
nehmen
dein drängen ist meine lust
du behältst die kontrolle
was wir sähen
das sentimentale ist dem gewesenen verpflichtet
also der langeweile
erinnerung konstituiert in partnerschaften liebe
das miteinander basiert auf dieser verfassung
verfällt erinnerung
verändert sich liebe weicht
aus
du wirst auf bewährung geboren
eine annäherung stellt keinen zieldurchlauf dar
der körper ist das tier
das hirn ist das tier
wir sind das tier
was wir sähen
es ist nacht
sie besteigen
das holzgerüst
aus den räumen
dringen festgerüche
zwei gestalten tauschen
bewährte höflichkeiten aus
wer über die routine klagt
weiß nicht wie es ohne sie ist
struk
stur
namen nennen sich
mutters kinder und du
bestaunst das wachstum
wie das leid vergeht und du
reichst den gerüsteten die hand
was wir sähen
hunger sagt einer von euch
worauf sagt eine
sie haben nichts gegen das essen
wie steht es mit gegessenwerden
aus welcher perspektive sagen sie
auf dem pinsel farbe
er träumt von leinwänden
seit jahren träumt er von kreisbildern
sie sind da auch wenn sie nicht da sind
es ist wie mit den worten
und doch fundamental anders
fortschritt dient zunächst einer elite
bezahlt wird der fortschritt von jenen
die nicht zu dieser elite gehören
ist er günstiger geworden
verbreitet sich der fortschritt
was wir sähen
die aufgabe ist nicht die aufgabe
sondern der widerstand
in der auseinandersetzung
schärft sich die argumentation
wer tätern das feld überlässt
wird nicht zum opfer
sondern schlüpft in die täterrolle
lethargie ist der sprit jedweder diktatur
eine bürgergesellschaft lebt von der teilhabe
was wir sähen

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File Size: | 9608 kb |
File Type: | mp3 |